Was man über Weine wissen sollte

Wenn man zu einer Weinprobe eingeladen wird, möchte man sich nicht allzu schnell als Laien entlarven lassen. Deswegen kann es sehr hilfreich sein, sich die wichtigsten Eckdaten und Informationen schon zuvor anzulesen. Dadurch wird auch bei der Weinprobe vieles verständlicher.

Grundwissen für blutige Anfänger

Qualitätsstufen

Zuallererst sollte man wissen, dass deutscher Wein in vier Qualitätsstufen unterteilt wird. Nämlich in Tafel-, Land-, Qualitätswein und Qualitätswein mit Prädikat. Tafelweine unterliegen keiner besonderen Qualitätsprüfung. Zu offiziellen und wichtigen Anlässen sollte man keine Tafel-, oder Landweine auswählen, sondern sich ausschließlich für Qualitätsweine entscheiden.

Neben den konventionellen Qualitätsstufen, werden auch immer häufiger erweiterte Typenbezeichnungen wie Classic und Selection verwendet. Sie stehen für einen bestimmten Geschmackstyp, in diesem Fall für trocken ausgebaute Weine.

Die Bezeichnungen großes Gewächs, erstes Gewächs, erste Lage stehen für Spitzenweine. Ein Qualitätsmerkmal ist zudem das Prädikat Deutsches Güteband Wein. Wer dieses Prädikat erhalten möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Der Wein muss umweltschonend angebaut werden. Zudem wurde der Wein in einer Endprüfung von Kennern bewertet.

Rebsorten

Bei den Rebsorten differenziert man zwischen roten und weißen Rebsorten. In Deutschland sind die wichtigsten Vertreter der roten Rebsorten der Spätburgunder, der Portugieser und der Dornfelder. Die weißen Rebsorten werden vom Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner angeführt. Neue Entdeckungen für deutsche Weinanbaugebiete sind der Weißburgunder und der Chardonnay. Ein ungewöhnlicher und tiefroter Wein ist der Domina.

Spätburgunder

Unter Weinkennern gilt der Spätburgunder als bedeutende und meist hochwertige Rotweinsorte. Auf französisch wird der Spätburgunder als Pinot noir bezeichnet. Dem Wein wird gerne mit der Bezeichnung König der Rotweine geschmeichelt. Das größte Anbaugebiet befindet sich in Frankreich, gefolgt von Deutschland.

Riesling

Der Riesling hat die Weinkultur maßgeblich geprägt und ist eine vornehmlich hochwertige Rebsorte. Ein qualitativ hochwertiger Riesling wird in kühleren Weinbaugebieten hergestellt. Deutschland genießt als Anbaugebiet weltweit höchstens Ansehen für den Riesling. Der Riesling wird hier fast ausschließlich an steilen Hängen angebaut.

In Deutschland gibt es seit dem Mauerfall insgesamt dreizehn Weinanbaugebiete. Die größten deutschen Anbaugebiete befinden sich in Rheinhessen sowie in der Pfalz. Sie umfassen jeweils eine Fläche von etwa 25.000 Hektar. Das kleinste Anbaugebiet in Deutschland liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wird ausschließlich Tafelwein angebaut.

Schritt für Schritt

Eine Weinprobe sollte mit Geduld durchgeführt werden. Man möchte bei einer Probe den Wein probieren und genießen und sich nicht besaufen. Erst sollte man an dem Wein riechen und dann an ihm nippen. Bevor man den Wein herunterschluckt, sollte er im Mund rotiert werden. Ein guter Wein sollte dabei niemals einen kratzigen oder muffigen Nachgeschmack im Mund hinterlassen. Sollte das der Fall sein, darf man einen Wein am Tisch auch zurückgehen lassen. Weiterer Grund kann ein Essigstich sein. Ein No-Go sind ebenso ein zu kalter oder zu warmer Rotwein sowie ein zu warmer Weißwein.